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Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei Don BoscoBeispiele aus unserer Arbeit mit jungen Menschen
Die Salesianer Don Boscos sehen sich in einer besonderen Verantwortung für einen nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung. In ihren Einrichtungen möchten sie Vorbild sein und so junge Menschen
motivieren, sich für Umwelt und Nachhaltigkeit stark zu machen. „Junge Menschen sind Protagonisten ihrer eigenen Zukunft. Wir nehmen
ihren Ruf in Sorge um die Schöpfung sehr ernst, ermutigen sie in ihrem
Engagement und bieten ihnen unsere Unterstützung und Begleitung an“, so
Provinzial P. Reinhard Gesing. Diese Multimedia-Story gibt einen Einblick in beispielhafte Projekte und Initiativen.
Die Bewahrung der Schöpfung ist zur zentralen Zukunftsaufgabe für die
ganze Menschheit geworden. Denn wir alle tragen die Verantwortung für unsere Umwelt. Das nehmen wir in den Einrichtungen der Don Bosco Familie sehr ernst. Wir möchten Nachhaltigkeit vorleben und so Jugendliche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu motivieren, sich für die Umwelt stark zu machen.
1988 haben die Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern das Zentrum für Umwelt und Kultur gegründet, das einen wichtigen Beitrag zur Schöpfungsverantwortung leistet. Es befindet sich im restaurierten barocken Maierhof des Klosters Benediktbeuern. Auf dem Klosterland werden zum Beispiel Modellprojekte des Biotop- und Artenschutzes umgesetzt und Maßnahmen zum Klima- und Hochwasserschutz sowie zum Erhalt wertvoller Moore durchgeführt. Aber auch die Bildungs- und Kulturarbeit hat hier einen großen Stellenwert.
Die große Herausforderung bleibt, das Thema auch in den Alltag unserer Einrichtungen zu integrieren. Darum bemüht ist vor allem Jürgen Zach, der neue Nachhaltigkeitsbeauftragte der
Salesianer Don Boscos in Deutschland.
Das Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern
In unseren Einrichtungen und Partnerprojekten in der Deutschen Provinz nehmen wir uns dem Thema Umwelt sehr vielseitig an. Im Mittelpunkt stehen die Bereiche Energie, Landwirtschaft, Bauen, Ernährung und Umweltbildung.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Einrichtung Don Bosco Aschau am Inn haben ihr eigenes Biotop angelegt. Seit Jahrzehnten gedeihen dort vielfältige Pflanzen, die verschiedensten Tieren Lebensraum bieten.
Aschau-WaldwinkelWir erzeugen unsere eigene Energie
Beim Strom ist unsere Einrichtung in Aschau-Waldwinkel schon jetzt zu 83 Prozent autark. Wärme und Strom liefern zwei gasbetriebene Blockheizkraftwerke, die 2017 installiert worden sind.
In der Gärtnerei der Don Bosco Einrichtung in Aschau-Waldwinkel bauen Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildende ihr Gemüse, je nach Saison, selbst an. Einige Produkte können auch im Edeka Don Bosco erworben werden. Der Supermarkt in Aschau am Inn ist für den Träger, die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos, ein Pilotprojekt. Angeboten werden dort neben Gemüse aus der Eigenproduktion von Don Bosco Aschau am Inn auch Blumen der Saison sowie handwerkliche Produktionen.
Teilnahme an Umweltprojekt Die Einrichtung in Waldwinkel beteiligt sich außerdem an dem Projekt „Blühende Wiesen“. Das Ziel ist es, eine Landschaft zu gestalten, in der sich verschiedenste Tierarten wohl fühlen.
Der Bausektor ist weltweit für ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ein großer Teil davon entfällt auf das Bauen und Abreißen von Häusern.
Die Casa Don Bosco in München ist nicht nur ein gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen. Auch in der Einrichtung selbst spielt Umweltbildung eine wichtige Rolle, damit Kinder möglichst früh dafür sensibilisiert werden, Umwelt und Natur zu schätzen.
Eine Erzieherin des Kinderhauses hat sich zum Beispiel spielerisch mit den Jungen und Mädchen dem Thema Plastik und Müll gewidmet. Gemeinsam mit zwei
Engeln haben die vier Vorschulkinder Paula, Moritz, Leonardo und
Magdalena überlegt, was sie gegen den völlig zugemüllten Wald unternehmen können.
Aus dem Spiel ist dann ein kurzes Hörspiel entstanden.
Die Kinder der Casa Don Bosco in München haben aus Flaschen, Korken und
anderen Wegwerfmaterialien Umweltengel gebastelt und sie an verschiedene
Umweltorganisationen verschickt.
Nachhaltigkeit spielt auch im Tourismus eine wichtige Rolle. Das Kloster Ensdorf hat sich kürzlich an der Aktion "Nachhaltiger Gastgeber im Amberg-Sulzbacher Land" beteiligt und wurde für seinen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Ressourcen zertifiziert.
Denn die Einrichtung setzt in sehr verschiedenen Bereichen auf Nachhaltigkeit: Lebensmittel, Energie sowie Natur.
Es ist eine Herausforderung, verschiedene Aspekte des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Unsere Einrichtung in der Oberpfalz zeigt, wie es funktionieren kann.
Aus diesem Ansatz heraus entstand ein internationales Netzwerk junger Menschen aus Don Bosco Einrichtungen und Organisationen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Die Don Bosco Green Alliance zählt mittlerweile 192 Mitglieder aus 47 Ländern. Die Organisation konzentriert sich vor allem auf drei Bereiche: Bekämpfung der Umweltverschmutzung – Verringerung der globalen Erwärmung – Beseitigung von Einwegplastik. Wie Don Bosco damals auf die Krise der Industriellen Revolution reagiert hat, versuchen wir, auf die aktuelle Umweltkrise zu reagieren.
Ein Mal in der Woche haben Fünftklässler
des Don Bosco Gymnasiums in Essen Umweltunterricht. Dieser ist Teil eines neuen
Projekts, zu dem die Schule auch die Don Bosco Green Alliance inspiriert hat,
wie Biologielehrerin Katleen Berger erzählt. Müllvermeidung sei der erste
Baustein des zweistündigen Unterrichtsmoduls, der an den Biologieunterricht
angeknüpft ist. Im zweiten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler, wie die Lehrerin
erläutert, ihr eigenes Alltagsverhalten in den Blick nehmen und sich fragen:
Was kann ich tun, um Müll zu vermeiden?
Wichtig ist der Pädagogin die
Sensibilisierung. Ein Müllstrudel im Meer, eine Schildkröte, die eine Plastiktüte
frisst – das erzeugt laut Katleen Berger Betroffenheit. „Mein Wunsch wäre es,
dass das Ganze am Ende kein Projekt mehr ist, sondern das umweltbewusste Verhalten
zur Selbstverständlichkeit wird.“
Schule mit nachhaltiger Ausrichtung
Nicht nur im Unterricht spielt das
Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Bereits vor zehn Jahren
startete am Don Bosco Gymnasium in Essen das Projekt „Mensch Kultur Umwelt“, bei dem ein naturnah gestalteter Schulhofstreifen
entstand, auf dem einheimische Bäume und Kräuter gepflanzt wurden sowie Nistkästen für Blaumeisen und Kohlmeisen aufgebaut wurden,
welche die Schülerinnen und Schüler regelmäßig pflegen. Nachhaltig unterwegs ist das Gymnasium auch beim Thema
Ernährung. Als vor 20 Jahren die Schulcafeteria gegründet worden ist, setzte
man bewusst darauf, nachhaltig produzierte Lebensmittel anzubieten.
Bei Fragen rund um Energie- und Klimaschutzthemen ist das Kloster Benediktbeuern ein kompetenter Ansprechpartner. Lehrkräfte können zum Beispiel bei Führungen durch die Energiezentrale des Klosters viel über die Möglichkeiten und Vorteile einer dezentralen Wärme- und Stromversorgung aus regenerativer Energie lernen. Auf der anderen Seite bietet die Einrichtung verschiedene Fortbildungen an, in denen Teilnehmenden lernen, wie Umweltthemen im Unterricht vermittelt werden können.
Bauen, kochen und forschen
Das Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) beherbergt zudem eine staatlich anerkannte Umweltstation für außerschulische Bildung und ein modernes Tagungshaus. Mitarbeitende des Bereichs Umweltjugendbildung am ZUK haben in Kooperation mit der Bürgerstiftung „Energiewende Oberland“ ein Programm für weiterführende Schulen entwickelt: die Klimawerkstatt.
Jugendliche werden dazu motiviert, sich aktiv für nachhaltige Energienutzung und Ressourcen schonende Lebensstile einzusetzen. Im Rahmen der vierstündigen Veranstaltung arbeiten die Schülerinnen und Schüler sehr praktisch: Sie bauen zum Beispiel ihre eigenen Solaröfen, simulieren eine Klimakonferenz, bereiten ein klimafreundliches Essen zu oder versuchen mit möglichst wenig Holz Wasser zum Kochen zu bringen.
... das ist unser Ziel. Und um dieses zu bekräftigen, haben die Salesianer Don Boscos beim Provinzkapitel 2019 beschlossen, die Schöpfungsverantwortung und die Verantwortung für einen zukunftsfähigen Lebensstil in die Schwerpunkte ihrer pädagogischen Arbeit zu integrieren.
Bildrechte: Foto: Don Bosco Green Alliance, Foto: Klaus D. Wolf, Foto: Patrizia Czajor, Foto: Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern, Fotograf: Klaus D. Wolf, Fotograf: Patrizia Czajor, Klaus Wolf, Quelle: Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos, Quelle: Don Bosco Aschau am Inn, Quelle: Don Bosco Green Alliance, Quelle: Don Bosco Medien, Quelle: Klaus D. Wolf, Quelle: Patrizia Czajor, Quelle:gruppenunterkuenfte.de, Video: Claudia Klinger; Schnitt: Patrizia Czajor/Don Bosco Medien, Video: Patrizia Czajor, Video: Patrizia Czajor/Don Bosco Medien
Bildrechte: Foto: Don Bosco Green Alliance, Foto: Klaus D. Wolf, Foto: Patrizia Czajor, Foto: Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern, Fotograf: Klaus D. Wolf, Fotograf: Patrizia Czajor, Klaus Wolf, Quelle: Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos, Quelle: Don Bosco Aschau am Inn, Quelle: Don Bosco Green Alliance, Quelle: Don Bosco Medien, Quelle: Klaus D. Wolf, Quelle: Patrizia Czajor, Quelle:gruppenunterkuenfte.de, Video: Claudia Klinger; Schnitt: Patrizia Czajor/Don Bosco Medien, Video: Patrizia Czajor, Video: Patrizia Czajor/Don Bosco Medien